12 Ideen für agile Architektinnen und Architekten, um das Sommerloch sinnvoll zu nutzen
Es ist wieder da: das Sommerloch und schon fallen alle in eine gefühlt dreimonatige Schockstarre. Von der Politik sind wir das gewohnt. Doch die Wirtschaft nimmt keine gefühlt 90-tägige Auszeit, alles muss weiterlaufen.
Genau wie in der Architekturbranche, schließlich sind hier kreative Macherinnen am Werk und gebaut wird ja immer. Doch auch hier hält sich die Legende vom Sommerloch. Es dient mitunter als gute Erklärung (= Ausrede), warum etwas nicht umgesetzt werden kann oder der Antrieb fehlt. Tatsächlich hat die vermeintliche Flaute ihr Gutes: Jetzt ist Zeit, die ständig verschobenen Projekte und Vorsätze umzusetzen, zumindest ihre Planung anzustoßen. Zwölf Ideen gegen den Summertime Blues für agile Architekten_innen und alle anderen.
„Für die nächsten Monate läuft nichts, Sommerloch und tote Hose! Akquirieren … lohnt nicht, ist doch niemand zu erreichen… Mit der Website online gehen? Nö, besser nicht, wir haben Sommerloch. Die sieht dann doch keiner… Nach neuen Mitarbeitern suchen…? Die besten sind im Urlaub…“ Stopp!
Natürlich sind Kollegen, Bauherren, Handwerker, Ansprechpartner abwesend, aber nicht drei Monate am Stück, sondern nur für drei Wochen und auch nicht alle gleichzeitig oder?
Ich sehe kein Sommerloch und selbst wenn es ruhig ist, nehmt es positiv: Jetzt kommt Ihr endlich zu den Dingen, für die Ihr vorher keine Zeit hattet ↓.
12 Tipps, das Sommerloch sinnvoll zu füllen
1. Website: Wie wäre es, endlich das Projekt “neue Website” anzugehen? Ihr könntet nach einer passenden Agentur suchen oder selbst gestalten.
2. Projekte: Ihr habt fünf neue Projekte realisiert? Dann kümmert Euch doch um Fotos, erstellt die Projektbeschreibungen und aktualisiert Eure Website.
3. Fotos: Das Wetter ist günstig, fotografiert Eure Projekte oder beauftragt einen Fotografen.
4. Neue Mitarbeiter: Ihr wollt das Team verstärken, dann verfasst Jobbeschreibungen und schaltet sie auf entsprechenden Portalen, postet sie auf Linkedin und Instagram.
5. Instagram: Jetzt kommt Ihr dazu, Eure Inhalte zu planen und passende Posts zu erstellen. Ihr habt noch keinen Account? Dann legt ein Profil sein.
6. Inhalte: Contentplanung, Marketing und Pressearbeit, jetzt ist Zeit für eine Strategie und interessanten Themen zu finden.
7. Weiterbildung: Wie wäre es mit Seminaren zu Kommunikation, Online-Marketing, Persönlichkeitsentwicklung, Verhandlungstechnik, Personal-Branding, PR und Texten? Zumindest könnt Ihr jetzt das Passende heraussuchen und buchen.
8. Networking: Knüpft neue Kontakte z.B. über Instagram oder Linkedin. Habt dabei die Zielgruppe im Kopf: Bauherren, Projektentwickler, Baureferenten, mögliche Kooperationspartner (Handwerker) für Projekte.
9. Blog: Startet Euer Blog (Journal, News) und gebt Einblicke in Euren Berufsalltag und kreiert nützliche Inhalte für die Zielgruppen (Bauherren und Talente).
10. E-Mail-Newsletter: Startet einen Newsletter und baut Eure Liste auf, die ihr regelmäßig mit Euren Themen bespielt.
11. Service: Bereitet Eure Prozesse (Abläufe LP 1-9) in einer attraktiven Präsentation auf, die Ihr Interessenten auf der Website zur Verfügung stellt. So ist das anschaulich und verständlich.
12. Muße: Wenn Ihr Lust habt, lest meinen neuen Artikel über ➤ “Chinaschilf und sein Potenzial als NaWaRo für die Baubranche”.
Übrigens: Einer Umfrage des BDB Bund Deutscher Baumeister zufolge wirkt sich die aktuelle Lage bei 55 % der Planungsbüros negativ auf die Auftragslage aus. Sogar 80 % gaben an, unter Lieferengpässen zu leiden.
Das ist gravierend und auf diese Makrolage haben wir kaum Einfluss. Um so mehr ein Grund, auf machbare Weise gegenzusteuern, etwa mit o.g. Maßnahmen. Jede einzelne ist nur ein kleiner Mosaikstein, aber in Summe ergibt sich daraus das große Ganze: mehr Sichtbarkeit.
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About Ute Latzke ist Expertin für Kommunikation und Marketing in der Architekturbranche sowie Autorin & Bloggerin. Sie kreiert Textkonzeptionen für Websites und publiziert in Fachmedien. Als MUTivatorin hilft sie agilen, modernen Kreativen aus der Architektur- und Innenarchitekturbranche, authentisch zu kommunizieren, sichtbar zu werden und bessere Kunden anzuziehen.