Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Smart City 2.0
Wir brauchen wegweisende Quartierskonzepte. Es wäre grandios, wenn Architekten*, Bauherren & Entwickler gemeinsam attraktiven, bezahlbaren Wohnraum im großen Maßstab schaffen könnten. In einem Artikel von ZEIT-Online (Die jährliche Explosion, Januar 2020) heißt es, 50 Prozent aller Mieter in Metropolen befürchten, dass sie sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Dass der Mietzins alle drei Jahre legal um 20 Prozent erhöht werden darf, trägt nicht zur Entspannung bei.
Schön wäre eine „15-Minuten-Stadt“ nach Pariser Vorbild, wo alles da ist, was Leben und Wohnen reizvoll macht: smarte Infrastruktur, viel Grün, Geschäfte des täglichen Bedarfs kombiniert mit schönem Wohn- und Arbeitsraum bei moderaten Mieten. Das gute alte Viertel schwebt mir so vor und sicher nicht nur mir.
Corona und die Umwelt fordern von uns, endlich zügig zu handeln. Doch noch immer wird auf der „grünen Wiese“ gebaut. Das führt weiterhin zu Flächenversiegelung und Schlafstädten ohne Nahversorgung wie Läden, Cafés, Kitas, Schulen, Restaurants, Apotheken, Arztpraxen etc.
Folge: Der Individualverkehr in die Zentren nimmt zu statt ab. Ist doch klar, wenn die Menschen für jeden Einkauf, Arzt- und Cafébesuch in die City fahren müssen! Und auch die Kinder werden täglich per Pkw zur Schule oder Kita gebracht. Also wenn schon weiter auf der grünen Wiese gebaut werden soll, dann bitte als intaktes Viertel planen!
Warum erteilen Gemeinden an sensiblen Stellen weiterhin Baugenehmigungen, mauern aber beim Thema sinnvolle Verdichtung in Städten? So haben mir es einige Architekten berichtet. Zumal auch die Hochwasserkatastrophe dringend tragfähige Lösungen braucht, um freie Flächen zu erhalten, zu renaturieren und ein kluges Abwassermanagement zu ermöglichen.
Wenn Euch das Thema vertiefend interessiert, lest gerne meine Veröffentlichung auf Performance One. Dort habe ich auch einige Eurer Architekten-Kollegen interviewt.
Hier ein Einzug aus meiner Publikation:
Wir schreiben das Jahr 2023, morgens 7.30 Uhr. Lea Muster, selbstständig, bringt ihre beiden Söhne Philipp und Anton in die Kita. Danach kauft sie sich ein Snack und Cappuccino beim Cafés ums Eck. Wenige Zeit später erreicht sie ihren Arbeitsplatz in einem Co-Working-Office. Am Nachmittiag wird sie ihre Projekte im gut ausgestatteten Homeoffice fortsetzen. Doch erst holt sie ein Rezept vom Arzt und ihre Jungs aus der Betreuung. Zur ihrer schönen und bezahlbaren Wohnung mit Balkon läuft Lea nur 5 Minuten. Während die Kleinen auf der Straße spielen, erledigt sie noch ein paar Einkäufe, zu Fuß und ohne Auto. Willkommen in der smarten City…
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