Architekt Kilian Kada im Interview – 10plus1 Fragen no 15
/„Gute Architektur darf überraschen, ist anregend, elegant, atmosphärisch aufgeladen und szenografisch, um in Zukunft zu überzeugen.“
Kilian Kada ist einer der Geschäftsführer von kadawittfeldarchitektur und verantwortet Entwurf, Design und Kommunikation. Er ist medial sehr aktiv, setzt die Agenda für (die eigene) Architektur und ist in stetem Kontakt mit der Öffentlichkeit. Auch für seine Publikationen in Magazinen und Karikaturen ist er bekannt. kadawittfeldarchitektur verknüpfen Architektur, Innenarchitektur und Design als kreativen Prozess. Bekannte Projekte sind z.B. der Umbau des Salzburger Hauptbahnhofs, adidas laces in Herzogenaurach, Grimmwelt in Kassel, das RAG Kreislaufhaus im UNESCO Welterbe Zollverein in Essen, die DFB-Akademie in Frankfurt a.M. und das Moringa-Projekt in der HafenCity Hamburg.
Kilian Kada brennt für das „Gestalten“ im weitesten Sinne. Er möchte wiedererkennbare Häuser erschaffen, zu denen jüngere Menschen, aber auch die die Gesellschaft allgemein Bezug haben. Hier gibt er Einblicke in seinen Kreativkosmos. Dass Twin Peaks (David Lynch) zu seinen Lieblingsserien zählt, ist schon mal ein gutes Zeichen…
1. Wenn Sie nicht Architekt geworden wären, dann...?
Cartoonist, Designer, Koch, Chirurg… in der Reihenfolge
2. Wer sind Ihre Vorbilder?
Quentin Tarantino, Chris Bangle, Anish Kapoor, John Lautner, Kazuyo Sejima, Katharina Grosse, Frank Gehry, Jean Nouvel, Alexander Calder, Oki Sato (Nendo), Rem Koolhaas.
3. Welche Persönlichkeit allgemein bewundern Sie?
Zaha Hadid?!
4. Wie schalten Sie ab und kommen zur Ruhe?
Beim Kuscheln.
5. Welche Bücher, Magazine und Serien empfehlen Sie? Welcher Song macht Ihnen Laune?
Bücher des Neurologen Oliver Sacks, Arquitectura Viva, El Croquis, Architectural Design, Twin Peaks, Boom Boom - John Lee Hooker, I Am the Cool - Screamin’ Jay Hawkins.
6. Welches Bauwerk beeindruckt Sie und warum?
Es gibt viele, aus unterschiedlichen Epochen… Bauwerke, die im Positiven im Gedächtnis bleiben, das Pantheon, die Pyramiden, die Highline in New York, die Philharmonie in Berlin, das Guggenheim in NY, John Lautner Villen, die Elbphilharmonie.
7. Was ist gute Architektur, was muss sie in Zukunft leisten?
Überraschend, anregend, atmosphärisch aufgeladen, elegant, „szenografisch“, in Zukunft muss sie überzeugen.
8. Was sind die größten Herausforderungen für Architekten in den nächsten Jahrzehnten?
Knappe Ressourcen und Angst.
9. Was begrenzt Sie in Ihrer Vision?
Eigentlich fühle ich mich selten eingeengt, mit der nötigen Distanz überwindet man Hürden. Schlimm finde ich Geiz und Kleingeist.
10. Sie haben als Architekt und Mensch drei Wünsche frei, welche?
Gesundheit, Gelassenheit, Weitsicht.
11. Für welche Person möchte Sie gerne einmal bauen?
Für aufgeschlossene Menschen.
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