Gute Qualität kostet und schafft Mehrwert oder: Warum billig am Ende teurer ist.

Texte zu verfassen, halten viele für keine große Sache. Wozu also „überteuerte” Honorare für Texter bezahlen? Schreiben kann jeder, hat man schließlich in der Schule gelernt... Also mach es selber und spare! Schade nur, dass die Ergebnisse oft ernüchternd sind, wenn nicht sogar eine Zumutung für Leser und Zielgruppe, sprich: potenzielle Kunden. Klare, informative und gut lesbare Texte erfordern Erfahrung, Kompetenz, umfangreiche Recherche und vor allem Zeit. Im Endeffekt ist es sinnvoller, in einen professionellen Texter zu investieren. Das gilt natürlich auch für andere Dienstleistungen oder gute Produkte. Ein Plädoyer für angemessene Preise.

Qualität hat ihren Preis, und vielleicht ERSCHEINT dieser auf den ersten Blick hoch. Aber entscheidend ist der Mehrwert, der durch den Kauf des hochwertigen Produkts entsteht. Den kann die vermeintlich preiswertere (billige) Alternative selten bieten. Warum man für wenig Geld keine herausragende Leistung verlangen kann, beantwortet der britische Schriftsteller und Sozialphilosoph John Ruskin (1819-1900) etwa so:

 

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.“ John Ruskin

Weiter wird Ruskin so zitiert: „Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.” Klingt einleuchtend oder?

Auf diese interessante Einschätzung brachte mich der Beitrag „Billig und unwillig“ von Andreas Maxbauer auf PAGE-Online. Die Auslassungen des Designers, Autors und Dozenten bei der Allianz deutscher Designer (AGD) zum Thema „preiswert oder Preis wert“ sind durchaus lesenswert, zum Artikel geht es > hier.

Im Beitrag „Was tut der Texter fürs Geld“ gebe ich Einblicke in den Arbeitsalltag und skizziere die typischen Aufgaben und Abläufe.